Die industrielle Geflügelhaltung leidet zunehmend unter Krankheitsbelastungen, die oft durch mikrobielle Erreger und hohe Ammoniakwerte in der Stalleinstreu verursacht werden. Diese Probleme können durch den Einsatz von hochporöser Pflanzenkohle in der Einstreu und als Futterzusatz deutlich gemindert werden. Pflanzenkohle absorbiert Feuchtigkeit und bindet schädliche Stoffe wie Ammoniak und Toxine, was sowohl die Luftqualität im Stall als auch die Gesundheit der Tiere verbessert. Bereits nach wenigen Tagen sinkt die Ammoniakbelastung, und Erkrankungen wie Fußballenentzündungen (Pododermatitis) werden vorgebeugt.
Pflanzenkohle bindet nicht nur schädliche Stoffe in der Einstreu, sondern verbessert auch die Darmflora der Tiere, wenn sie mit dem Futter verabreicht wird. Dies trägt zu einer besseren Verdauung und erhöhten Vitalität bei, was sich positiv auf Wachstum, Legeleistung und das Immunsystem auswirkt. Die Reduktion der Ammoniakemissionen durch Pflanzenkohle hat zudem positive Auswirkungen auf die Umwelt, da sie die Bildung von Lachgas und die Versauerung von Böden verringert.
Die richtige Anwendung von Pflanzenkohle im Stall umfasst eine Beimischung von 5-10 % in die Einstreu, was die Feuchtigkeit reduziert und die mikrobiellen Bedingungen verbessert. Pflanzenkohle kann auch in das Futter eingemischt werden, um die Futtereffizienz zu steigern und die Aufnahme von schädlichen Stoffen zu verhindern. Zudem trägt sie zur Verbesserung der Mistqualität bei, indem sie den mikrobiellen Abbau fördert und die Emission von Treibhausgasen verringert.
Insgesamt stellt Pflanzenkohle eine vielversprechende Lösung dar, um die Tiergesundheit zu fördern, die Umweltbelastung zu senken und die wirtschaftliche Effizienz der Geflügelhaltung zu steigern.