Pflanzenkohle

Was ist Pflanzenkohle und wie wirkt sie ?

Pflanzenkohle wird aus pflanzlicher Biomasse hergestellt. Im Prozess der Pyrolyse wird das Ausgangsmaterial unter Sauerstoffausschluss auf Temperaturen von etwa 700°C erhitzt. Da kein Sauerstoff vorhanden ist, wird die Biomasse nicht verbrannt, sondern grosse Moleküle werden in immer kleinere Moleküle gespalten. Von den organischen Ausgangssubstanzen bleiben nur die Mineralien und mineralischer Kohlenstoff zurück.

Pflanzenkohle wirkt wie ein Schwamm: An der grossen Oberfläche können Nährstoffe und viele chemische Verbindungen adsorbieren, Wasser wird aufgesogen und Mikroorganismen finden einen Lebensraum. Pflanzenkohle ist sehr stabil und wird nur sehr langsam abgebaut.

Boden als Kohlenstoff-Speicher der Zukunft ?

Der Boden ist der grösste Kohlenstoff-Speicher der Erde und ein wichtiger Faktor im Klimaschutz. Beim Klimawandel verändert sich auch der Boden. Die Humusschicht nimmt ab, Kohlenstoff entweicht und der Boden kann weniger Wasser speichern.
Pflanzenkohle wirkt diesen Tendenzen entgegen. Ein Teil des Kohlenstoffs, den die Pflanzen aus der Luft gefiltert haben, bleibt gebunden und kann dauerhaft im Boden eingelagert werden. So verbessert die Pflanzenkohle die Fähigkeit des Bodens, Wasser und Nährstoffe aufzunehmen, was den Landwirten einen direkten Nutzen bringt. Auch ausserhalb der Landwirtschaft wird die Pflanzenkohle eine grosse Bedeutung erhalten.

Die Pflanzenkohle der APD AG wird seit Sommer 2019 mit dem Biomacon- Converter Typ C400 im neuen Betriebsgebäude der Firma in Flaach hergestellt.  Das Konzept ist so ausgelegt, dass die Wärmeenergie, die bei der Herstellung der Pflanzenkohle entsteht, in ein neu erstelltes Fernwärmenetz eingebunden wird und benachbarte Industriegebäude mit Heizenergie versorgt.

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